Tagung „Risikotechnologie Erdgas-Fracking“ in Dortmund

Flyer Frackingtagung 2012 (PDF)Am Samstag, den 29. September 2012 findet in Dortmund die empfehlenswerte Tagung „Risikotechnologie Erdgas-Fracking – Problem- und Handlungsfelder“ statt. Gemeinsam veranstaltet wird sie vom BUND-Landesverband NRW und von der Vereinigung der Initiativen gegen unkontrollierte Erdgassuche und Hydraulic Fracturing in Deutschland (gegen-gasbohren.de). Außerdem ist sie Bestandteil des Jahresprogramms der Natur- und Umweltschutzakademie NRW (NUA).

In den letzten Jahren wurden etwa für die Hälfte des Landes Nordrhein-Westfalen bergrechtliche Erlaubnisse für die „Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen“ erteilt. Das mag auf Anhieb harmlos klingen, ist es aber nicht, denn dabei geht es um die großflächig geplante Förderung von Erdgas aus sogenannten „unkonventionellen Lagerstätten“. Bei der Förderung soll die risikobehaftete Fracking-Technik zum Einsatz kommen. Landesweit – auch im Ennepe-Ruhr-Kreis – protestieren etliche Initiativen und Verbände dagegen, vor allem wegen unkalkulierbarer Umweltgefahren und mangelhafter Bürgerbeteiligung. Auf der Seite www.bund-nrw.de/fracking informiert der BUND ausführlich über Hintergründe.

Die Städte Wetter und Herdecke befinden sich innerhalb des „Erlaubnisfeldes Ruhr“, eines Bereichs, für den bereits eine „Bergbauberechtigung zur Aufsuchung von Kohlenwasserstoffen zu gewerblichen Zwecken“ an die Wintershall Holding erteilt wurde.

Im Einladungsflyer gibt es Infos zum Programm, zum Tagungsort und zur erforderlichen Anmeldung (bis spätestens zum 21. September 2012). Der Teilnahmebeitrag beträgt 15,- Euro pro Person (inkl. Mittagsimbiss, Getränken und Tagungsreader).

Ergebnisse des Kandidatenchecks zur NRW-Landtagswahl

Zur NRW-Landtagswahl am 9. Mai 2010 hat der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) einen umweltpolitischen Kandidatencheck durchgeführt. Dabei wurden alle 640 Direktkandidaten der Parteien CDU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke nach ihrer Haltung zum Neubau von Kohlekraftwerken, zur Gentechnik in der Landwirtschaft, zum Flughafenausbau und zum Flächenverbrauch gefragt. Außerdem wurde in den meisten Wahlkreisen jeweils eine Zusatzfrage mit örtlichem Bezug gestellt.

Landesweit haben zwei Drittel aller Direktkandidaten die Möglichkeit wahrgenommen, umweltpolitisch für ihren Wahlkreis Position zu beziehen: 90 % der Grünen-, 68 % der Linken-, 67 % der SPD-, 64 % der FDP- und 45 % der CDU-Kandidaten (Zahlenupdate 4.5.2010). Von den Spitzenkandidaten haben sich übrigens alle bis auf Bärbel Beuermann (Linke) den BUND-Fragen gestellt.

Die meisten Selbstauskünfte der Politiker zu den Kernfragen des BUND entsprechen den jeweiligen Parteilinien, daher sind besonders die „Ausreißer“ interessant. Parteiübergreifend hat sich so eine Mehrheit der antwortenden Direktkandidaten (etwa 66 %) für eine gentechnikfreie Landwirtschaft ausgesprochen, und gegen einen Stop des immensen Flächenverbrauchs in NRW war nur eine Minderheit (etwa 20 %). Der BUND wird die Politiker beim Wort nehmen!

Die Kandidaten in Wetter und Herdecke

Der Bereich unserer BUND-Ortsgruppe wird von zwei Wahlkreisen abgedeckt. Von den insgesamt zehn befragten Kandidaten haben Rainer Bovermann und Thomas Stotko von der SPD, Thomas Schmitz und Verena Schäffer von den Grünen sowie Funda Öztürk und Ramona Wolf von der Linken geantwortet.

Leider gar nicht reagiert haben Regina van Dinther und Ulrich Oberste-Padberg von der CDU sowie Marc Bartrina und Ute-Debora Gilsebach von der FDP.

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